Das Besondere an diesem Buch!


Wie unterscheidet sich "Das darf niemand" von anderen Bilderbüchern zum Thema sexueller Missbrauch von Kindern?


Warum wurde als betroffenes Kind ein Junge ausgewählt?

Heute weiß man, dass Jungen ebenfalls in erheblichen Ausmaß von sexueller Misshandlungen betroffen sind. Sie teilen sich jedoch seltener mit als Mädchen. Dafür verantwortlich sind immer noch vorherrschende Rollenklischees ("Indianer kennen keinen Schmerz" und "ein Junge setzt sich zur Wehr").

Wie vollzieht sich der sexuelle Missbrauch?

Mit Hilfe dieses Buches sollen Vorurteile und Mythen zu dem Thema abgebaut werden. Ganz besonders soll die Vorstellung vom „bösen Fremdtäter“ entkräftet werden, da es sich – gemäß der Ergebnisse zahlreicher Studien – zumeist um Täter aus dem Verwandten- bzw. Bekanntenkreis handelt.
In diesem Buch wird daher der sogenannte "grooming process" dargestellt. Das heißt der Täter nähert sich dem Opfer über freundschaftliche Kontakte. In dieser Anbahnungsphase des Missbrauchs festigt er durch gemeinsamen Aktivitäten das Band zum Kind. Die ersten Grenzüberschreitungen des Täters erfolgen auf der Basis dieser gefestigten Beziehung. Das gewonnene Vertrauen des Kindes Nico wird so immer mehr ausgenutzt.
Wie den meisten von sexueller Misshandlung betroffenen Kindern, wird Nico vom Täter eingeschärft, niemandem davon zu erzählen.


Umso wichtiger ist es, dass Nicos Eltern ihm gesagt haben, dass er solche Geheimnisse nicht für sich behalten muss. Sich mitzuteilen ist für betroffene Kinder schwierig, weil sie oftmals einen "Freund" verraten müssen. Sie werden häufig unter Druck gesetzt und ihnen wird eine Mitschuld eingeredet.


Wie geht der Junge Nico mit der Missbrauchserfahrung um?

Nico kann seine Gefühle relativ schnell einordnen. Er weiß, dass andere ihn nicht an seinem Penis berühren dürfen. Dies ist auf die Aufklärung durch seine Eltern und die Erziehung zur Selbstbestimmung zurückzuführen. Ihm ist zudem signalisiert worden, dass über sexuelle Misshandlung gesprochen werden darf und seine Eltern wissen, dass es so etwas gibt.


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